Frauen in der Zwickmühle – Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Written by Tobias Fischer on November 9, 2018
Die Geburt eines Kindes ist wohl die schönste und glücklichste Erfahrung, die eine Familie machen kann. Dennoch stellt dieses Ereignis Das Leben aller Beteiligten komplett auf den Kopf. Gerade Frauen sind oftmals vor die Entscheidung gestellt, Kind oder Karriere, da sich beide Bereiche leider immer noch sehr schlecht miteinander verreinbaren lassen. Doch warum ist das so und was kann dagegen getan werden? Das wollen wir in dem folgenden Artikel kurz zusammenfassen.
Das Grundproblem
Auch wenn es in den letzten Jahrzehnten so langsam ein gesellschaftliches und politisches Umdenken zum Thema Müttererwerbstätigkeit gegeben hat, ist in vielen Köpfen immer noch die klassische Rollenverteilung verankert. Sie besagt, dass Väter Vollzeit erwerbstätig sind und die Familie ernähren und Frauen sich um die Kinder und den Haushalt kümmern. Deshalb ist es nicht überraschend, dass Frauen im Schnitt 11,6 Monate nach der Geburt bei den Kindern zuhause bleiben und Männer nur 3,1 Monate. Sprich Frauen sind viel eher bereit ihre Karriere zu unterbrechen als Männer. Wenn Frauen dann entscheiden wieder arbeiten zu gehen, müssen sie eine Menge Hürden überwinden.
Was macht die Vereinbarkeit von Familie und Beruf so schwer?
- Arbeitende Mutter = Rabenmutter
Aufgrund der festgefahrenen gesellschaftlichen Meinungen werden arbeitende Mütter oft automatisch als Rabenmütterabgestempelt, die sich nicht ausreichend um ihre Kinder kümmern.
- Zu wenige Kitaplätze
Leider herrscht in Deutschland ein absoluter Mangel an Kitaplätzen, rund 350.000 Plätze fehlen zurzeit. Die Konsequenz ist, dass Frauen nicht arbeiten gehen können, wenn für die Betreuung der Kinder nicht gesorgt ist. Oder sie müssen auf teure, private Betreuung zurückgreifen.
- Zu wenig Unterstützung von Arbeitgebern
Leider tut die Wirtschaft insgesamt noch zu wenig. Zwar bieten viele Firmen flexible Arbeitszeiten oder Betriebskindergärten an, diese Angebote sind aber flächendeckend noch viel zu wenig.
Insgesamt hat sich in den letzten Jahren schon einiges getan, leider noch viel zu wenig. Hier sind vor allem die Politik und die Wirtschaft gefragt, um Familien und speziell Frauen die Vereinbarkeit und Familie und Beruf weiter zu erleichtern.